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Tanzfrühschoppen mit den Tanzhausgeigern aus Wien

23.02.2025 - 11:00 Uhr
Wirtshaus (Fraunhofer Theater und Wirtshaus - München)
PK3
je 16,00 €

Die Tanzhausgeiger – das sind Johanna Kugler und Hermann Haertel (Geige), Daniel Moser (Sopransaxophon, Flöten), Erna Ströbitzer (Kontra) und Simon Ackermann (Bassgeige) – musizieren mit viel Spielwitz und Risikofreude. Die Improvisationen der Melodiestimmen und die stark pulsierende Begleitung stehen im ständigen Austausch mit den Tänzern. Am liebsten schöpfen sie aus dem reichen Fundus der Ländler- und Csárdás- Musik. Die Tanzhausgeiger erwecken die Musik von den besten Musikanten ihrer Zeit, beispielsweise von den „Pfeiferlbuam“ Franz und Josef Steinegger oder der von Anna Maria Leyrsederin, Komponistin der ältesten Tanzmusikmelodien Bayerns. Auf ihren Reisen lernen sie die Musik lebender Meister kennen, wie die tänzerischen Melodien von Fodor Sándor und Varga Istvan aus Transsilvanien oder die feinen polnischen Walzer eines Stanislaw Witkowski.  

„Walzer und Verbunkos, Schleunige und Csardas, Jodler und Hajnali, all dies verbinden die Tanzhausgeiger. Tanzhaus, ein Begriff aus Ungarn. Tanzgeiger, ja, ein berühmtes Ensemble in Österreich.
 Tanzhausgeiger, eine Gruppe aus Musikerinnen und Musikern, die so logisch Ungarn und Österreich oder Panonien und Alpenländisches verbinden, dass es einen fast umhaut vor lauter Logik. Der Walzernachschlag in einem der Stücke, der ist dann nicht mehr nur leicht verzögert – auf der Zwei im Dreiertakt – sondern wird teilweise so herrlich im rhythmischen Nirgendwo platziert, dass dieses, das Nirgendwo, sich auf einmal als die ungarische Tiefebene entpuppt.
 Überhaupt eine CD, in der die Stücke nur so ineinander flutschen. Kein Wunder, spielen die Tanzhausgeiger und Tanzhausgeigerinnen, sehr viel auf Tanzveranstaltungen: Überhaupt verbinden sie das Konzertante mit dem Tänzerischen.“ (Albert Hosp, Ö1)

“Die Betonung des Tanzmusikcharakters ist auch eine Besonderheit der Formation, hier ist man schon bewusst schlampig und “dirty”, da fühlt sich der ein oder andere Walzer auch glatt noch unanständig an. Die Tanzhausgeiger spielen zwar auch Bühnenprogramme, am liebsten aber “am Tanzboden” mit direktem Kontakt zu den Tänzern, gemeinsames Juchzen und Schwitzen inklusive.“ 

(Sandra Hupfauf, concerto 42016)  

Die Tanzhausgeiger spielen dreckige traditionelle Tanzmusik. Die fünf Vollblutmusiker kennen sich schon ewig, als Tanzhausgeiger musizieren sie seit ca. 4 Jahren gemeinsam. Nach vielen Auftritten in Österreich, Italien, Deutschland, Slowenien und der Schweiz ist 2016 das vielbeachtete Debutalbum „Tanzhausgeiger“ (Non Food Records) erschienen. Es beinhaltet einen Querschnitt des Band-Repertoires: Ländler, Csárdás, Schleunige, Invartita, Hajnali, Jodler, Walzer und Polka. Die Stücke – und deren Puls und Drive - werden zu einem großen Teil persönlich von den großen Tanzmusikmeistern aus Transsilvanien, Polen oder Österreich gelernt. Eine weitere Quelle bilden Musikantenhandschriften des 18. und 19. Jahrhunderts, ausgegraben in Archiven und Bibliotheken. Die Band ist viel unterwegs und versucht stetig, das eigene Repertoire zu erweitern und zu verfeinern, immer auf der Suche nach Ursprünglichem, Tiefgang und archaisch Schönem in Europas traditioneller Tanzmusik.

Tourhighlights: Konzerthaus Wien, Wiener Kathreintanz, Stanser Musiktage (Schweiz), Korröfestivalen (Schweden). Im März 2017 gewannen die Tanzhausgeiger den renommierten Fraunhofer-Volksmusikpreis (Deutschland).

c Fotos: Anna Zehetgruber